israelischer Jurist und Schriftsteller; Romane u. a.: "Limassol", "Monster", "Siegerin", "Schwachstellen", "Chamäleon"; auch als Rechtsanwalt tätig
* 1965 Tel Aviv
Herkunft
Yishai Sarid wurde 1965 in Tel Aviv geboren, wo er mit zwei Geschwistern aufwuchs. Sein Vater Jossi Sarid (1940-2015) war ein linksliberaler Journalist und Politiker mit Ministerämtern in mehreren israelischen Kabinetten, zudem galt er als prominenter Vertreter der israelischen Friedensbewegung. S.s Großvater war 1934 aus Osteuropa ausgewandert und änderte 1945 seinen Nachnamen Sneider in Sarid (hebräisch: Überbleibsel), weil er der einzige Holocaust-Überlebende seiner Familie war. Seine Frau, S.s Großmutter, deren Angehörige ebenfalls von den Nazis ermordet worden waren, nahm sich später das Leben.
Ausbildung
S. wurde 1983 von der israelischen Armee eingezogen und verpflichtete sich für sechs Jahre. Nach seiner Offiziersausbildung diente er als Nachrichtenoffizier. Danach absolvierte er ein Jurastudium an der Hebräischen Universität Jerusalem. Zudem erwarb er 1999 den Mastergrad in Public Administration (MPA) an der Harvard Kennedy School in den USA.
Wirken
1994-1997 arbeitete S. in der Staatsanwaltschaft von Tel Aviv und später als Rechtsanwalt in der Privatkanzlei Dr. J. Weinroth & Co. Den Anwaltsberuf übte er weiterhin aus, nachdem er als ...